Im Heim an der Pine Street
werden 25 Knaben und im Heim an der Burger
Street 15 Mädchen betreut, jeweils von einer Hausmutter, zwei Erziehern
bzw. Erzieherinnen. Einzelne freiwillig Arbeitende helfen punktuell mit. Eine
Sozialarbeiterin wertet die Berichte der Erziehenden aus. Sie kümmert sich um
spezifische Anliegen der Kinder und nimmt mit ihren Familien und deren Umfeld
Kontakt auf. Begegnungen zwischen Eltern und Kindern werden schrittweise vorbereitet und sorgfältig durchgeführt. Es wird
Wert darauf gelegt, dass Eltern und Kinder sich neu und realistisch erfahren.
Die Kinder besuchen die lokalen Schulen. Fast alle schliessen ihr Schuljahr
erfolgreich ab. Sofern möglich kehren sie auf das neue Schuljahr in ihre
Herkunftsfamilie zurück. In der Ferienzeit bis zum Beginn des neuen Schuljahres
wird erprobt, ob die Kinder genug
Schutz und Unterstützung erhalten, um in ihrer Familie bleiben zu können. Falls
dies nicht der Fall ist, verbringen sie ein zweites Jahr im Heim. Beide Heime arbeiten
eng mit dem Heim Tennyson-House in Durban, das Mädchen betreut, eng zusammen.
Um Pietermaritzburg
bestehen mehrere „Community“-Zentren in
verschiedenen sozialen Brennpunkten. Gesprächsgruppen und Veranstaltungen
tragen zur Stärkung der Gemeinschaften und zur Verbesserung der Lebenssituation
von gefährdeten Kindern und Jugendlichen bei. Kinder und Jugendliche, die
früher auf den Strassen von Pietermaritzburg lebten, erhalten eine
stabilisierende Begleitung. Schlüsselpersonen der Dorfgemeinschaften
werden unterstützt, Probleme zu erkennen und rechtzeitig anzugehen. Kleine
Projekte wie zum Beispiel ein kleiner Gemüsegarten, ein kleiner Hühnerstall
oder ein Nähkurs geben Müttern und jungen Erwachsenen eine Beschäftigung und
etwas Einkommen. Alle diese Aktivitäten wirken präventiv. Manch verzweifelte
Flucht in das Leben auf der Strasse wird abgewendet.
KHAYALETHU
wird von der Organisation „Youth for Christ – Pietermaritzburg“ geführt. Rund 11 Angestellte und 9 Freiwillige arbeiten
an den verschiedenen Orten. Ein langjähriger Mitarbeitender mit viel Erfahrung
sagte: „Das Engagement der Bezugspersonen, ihr Rollenmodell, das aufgebaute
Vertrauen und die Arbeit mit den Familien und ihrem Umfeld helfen den Kindern am
meisten.“ Im Rahmen unserer Besuche erfahren wir immer wieder, wie die
Mitarbeitenden sich mit Engagement, Achtsamkeit und Kreativität einsetzen. Sie
wissen, dass sie einen langen Atem brauchen.